Aachen
- Barbara S-D
- 25. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Das Wahrzeichen Aachens ist der Aachener Dom, der Krönungskirche deutscher Könige und auch Wallfahrtskirche war. Bereits 1978 wurde das beeindruckende Bauwerk in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Der Münsterplatz erinnert an die frühere Bezeichnung des Domes als Aachener Münster. Nach der Einführung der Regel für Kanoniker durch Karl den Großen wurde die ursprüngliche Stiftskirche Münster genannt. Seit 1930 wurde sie Bischofskirche und daher ist ihre Bezeichnung seit dieser Zeit Dom. Das Dommodell für blinde Menschen zeigt eine Übersicht der Baustile der Kirche: das karolingische Westwerk mit Oktogon aus dem 8./9. Jhdt. mit aufgesetzter Kuppel aus dem 17. Jhdt. und der Vorhalle aus dem 18. Jhdt.; der spätgotische Kapellenkranz aus dem 15. Jhdt. mit Chorhalle und barocker Ungarnkapelle aus dem 18. Jhdt.; der neogotische Glockenturm (19. Jhdt.) sowie der überdachte Brückengang zum Oktogon (14.Jhdt.) für die Präsentation der Tuchreliquien. Mich hat das Oktogon mit seinem sechzehneckigen Umlauf am meisten beeindruckt. Es wurde um 800 als sakraler Teil der Pfalz Karls des Großen gebaut. Die neobyzantinische Mosaik- Verzierung im Kuppelgewölbe wurde im 19. Jhdt. durchgeführt. Jesus Christus wird als Weltenrichter von den 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes verehrt. Um die Mitte der Kuppel erblickt man die vier verschiedenen Antlitze der Wesen aus dem Buch Hesekiel, einem der Propheten aus dem Alten Testament, nämlich Adler, Löwe, Stier und Mensch, Sie sind Sinnbilder, die in der Kunst, besonders in der Malerei und Architektur stellvertretend für die Evangelisten bzw. deren Schriften verwendet wurden. Seit dem 4. Jhdt. steht der Mensch für Matthäus, der Löwe für Markus, der Stier für Lukas, der Adler für Johannes. Schon die Künstler des Mittelalters ließen sich oft von den prophetischen Schriften inspirieren. Für mich ist diese Kuppelverzierung eine Meisterleistung in Farbe, Form und künstlerisch-technischem Können. Man fühlt sich in den Himmel versetzt. Das Irdische ist unwichtig geworden. Insgesamt 30 Könige und 12 Königinnen wurden in Aachen gekrönt, angefangen von Otto I. (936) über Friedrich I., genannt Barbarossa (1152) bis hin zu Ferdinand (1531).
Das Stadtmuseum "Centre Charlemagne" beleuchtet die Bedeutung Karls des Großen für die Entstehung der Länder Frankreich und Deutschland. 2014 wurde das Gebäude als Informationszentrum der "Route Charlemagne" und als Stadtmuseum eröffnet. In sechs Abteilungen wird die Entwicklung Aachens vom Besiedlungsbeginn über die Zeit der Kaiserpfalz und Krönungsstadt sowie als barocke Bäderstadt bis hin zur modernen Wissenschafts- und Europastadt gezeigt. Beim Hindurchschlendern durch die Altstadt mit einigen altrömischen Bauwerken fallen trotz des kühlen Wetters liebevoll bepflanzte Steintröge oder Blumenbeete unter Bäumen auf, die der anfänglichen Kälte trotzen und bunte Farbtupfer setzen. In "Didis chocolate & coffee" kann man es sich gemütlich machen und leckere Trinkschokolade oder Kaffee trinken und sich dabei aufwärmen.
Bilder von Aachen hier über diesen Link:









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